Canino, ursprünglich ein landwirtschaftliches Dorf, das im Schatten der Stadt Vulci entstanden ist, wurde im Laufe der Jahrhunderte vor allem als Residenz der Familie Farnese bekannt.
Dank seiner Ursprünge, die bis in die etruskische Antike zurückreichen und eng mit Vulci und Tuscania verbunden sind, ist Canino heute ein touristisches Ziel, das es ermöglicht, in seine lange Geschichte und seine Legenden einzutauchen.
Das Dorf beherbergt nicht nur das Grab von Napoleons Bruder, Lucien Bonaparte, dem ehemaligen Prinzen von Canino und Musignano, sondern ist auch bekannt für sein Schloss und die Ponte della Badia, auch als „Teufelsbrücke“ bekannt. Der Legende nach wurde sie von Lucifer selbst in nur einer Nacht erbaut.
Nicht zu vergessen ist die Stiftskirche der Heiligen Apostel Johannes und Andreas, die barocke Gemälde von Domenico Corvi und Monaldo Monaldi sowie eine Geburt Christi von Perugino beherbergt. Außerdem gibt es das Kloster San Francesco, das angeblich von Franz von Assisi besucht wurde.
Architekturbegeisterte werden die zwölfeckige Fontäne im historischen Zentrum zu schätzen wissen, die im 16. Jahrhundert von Vignola entworfen wurde.
Geschichtsinteressierte haben die Möglichkeit, das Nationalarchäologische Museum im Schloss von Vulci zu besuchen, wo hochrangige Artefakte aufbewahrt werden, den Natur- und Archäologiepark von Vulci, die Ruinen der mittelalterlichen Festung von Castellarso und eines der längsten römischen Aquädukte, das leider 1994 durch Wind eingestürzt ist.
Nicht nur Geschichte: Canino ist auch für das hier produzierte Olivenöl Extra Vergine bekannt, das aus der Olivensorte Canino gewonnen wird und den DOP-Status trägt, sowie für die Canino-Spargel, die im April im Mittelpunkt eines Festes stehen und zur Zubereitung einer köstlichen Suppe verwendet werden.